Alle Fachbegriffe
Alle Fachbegriffe
Die Auflastung eines Anhängers bezeichnet die Erhöhung der zulässigen Gesamtmasse, also des maximal erlaubten Gewichts, das der Anhänger inklusive Ladung wiegen darf. Eine Auflastung ist dann sinnvoll oder notwendig, wenn das vorhandene Gewichtslimit für den geplanten Einsatzzweck nicht ausreicht – etwa beim Transport schwerer Güter oder zusätzlicher Ausstattung.
Dabei gibt es zwei grundsätzliche Varianten: die Papierauflastung (auch Dokumentenauflastung genannt) und die bauliche Auflastung. Welche Form möglich ist, hängt von den technischen Gegebenheiten des Anhängers ab.
Ein Anhänger darf nur so schwer beladen werden, wie es in den Fahrzeugpapieren erlaubt ist. Wird dieses zulässige Gesamtgewicht überschritten, drohen Bußgelder, erhöhte Unfallgefahr und im schlimmsten Fall der Verlust des Versicherungsschutzes. Eine Auflastung schafft hier mehr Sicherheit und erlaubt es, den Anhänger den tatsächlichen Anforderungen anzupassen.
Die Papierauflastung ist die einfachste Möglichkeit zur Erhöhung der Gesamtmasse. Sie erfolgt ohne technische Änderungen am Anhänger.
Die Unbedenklichkeitsbescheinigung ist das zentrale Dokument bei der Auflastung. Sie wird vom Hersteller des Anhängers oder Chassis ausgestellt und bestätigt, dass die neue Gesamtmasse technisch zulässig ist.
Erforderliche Angaben:
Je nach Hersteller fällt für die Ausstellung eine Gebühr an (meist zwischen 150 und 200 Euro).
Wenn eine Papierauflastung nicht möglich ist oder die gewünschte Erhöhung zu groß ausfällt, kann eine bauliche Auflastung durchgeführt werden. Dabei werden technische Bauteile durch leistungsstärkere ersetzt.
Neben der Auflastung ist auch eine Ablastung möglich – also die Verringerung der zulässigen Gesamtmasse. Das kann z. B. sinnvoll sein, wenn man den Anhänger mit einem leichteren Zugfahrzeug nutzen oder bestimmte rechtliche Bedingungen (z. B. Führerschein oder 100-km/h-Zulassung) erfüllen möchte. Ablastungen erfolgen meist ohne technische Änderungen.
Die Auflastung eines Anhängers ermöglicht eine höhere Nutzlast und mehr Flexibilität beim Transport. Ob eine Papierauflastung oder eine bauliche Auflastung infrage kommt, hängt von den vorhandenen Bauteilen und dem gewünschten Zuwachs ab. Wichtig ist, alle Schritte fachgerecht und in Abstimmung mit Herstellern und Prüforganisationen durchzuführen – für maximale Sicherheit und Rechtskonformität im Straßenverkehr.
Weiterführende Links: