Wiedereinführung von Kennzeichen in Deutschland
Mit dem Inkrafttreten der Kennzeichenliberalisierung im November 2012 ist die deutsche Kennzeichenlandschaft deutlich vielfältiger geworden. Über 270 abgeschaffte Regionalzeichen wurden seitdem wieder eingeführt.
Wie sich die Altkennzeichen über Deutschland verteilen und in welchem Kreis wie viele neue Kürzel verfügbar sind, erfahren Sie in der nachfolgenden Infografik. Das Internetportal www.wunschkennzeichen-reservieren.de hat die Informationen zusammengetragen und die interaktive Grafik erstellt, um Ihnen einen umfassenden Überblick über die Altkennzeichen Wiedereinführung in Deutschland bereitzustellen.
Hintergründe zur Altkennzeichen-Wiedereinführung
Im Laufe der letzten Jahrzehnte gab es in allen Teilen Deutschlands Gebietsreformen und damit Umstrukturierungen der Landkreise und kreisfreien Städte. Mehrere kleine Kreise wurden zu größeren Landkreisen zusammengelegt oder auf andere Kreise aufgeteilt. Dadurch haben die ehemaligen Landkreise ihr Kreiskennzeichen verloren. Mit der Kennzeichen Wiedereinführung können die ausgelaufenen Kfz-Unterscheidungszeichen neu beantragt werden.
Altkennzeichen regionale Unterschiede
Die Infografik verdeutlicht, dass die Wiedereinführung in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich umgesetzt wurde. Besonders viele Kürzel wurden in den neuen Bundesländern eingeführt. Dies liegt auch daran, dass dort im Zuge der Wiedervereinigung umfassende Kreisgebietsreformen durchgeführt wurden. Außer in Brandenburg wurden in Ostdeutschland fast alle beantragten Unterscheidungszeichen wieder zugelassen. Sachsen und Sachsen-Anhalt haben direkt Anfang November 2012 alle ehemaligen Regionalkürzel wieder zugelassen. Die höchste Anzahl von Altkennzeichen gibt es im Erzgebirgskreis. Dort können die Fahrzeughalter neben dem regulären Kreiskürzel nun zwischen acht Unterscheidungszeichen wählen.
Weniger Anklang fand die Reform in den alten Bundesländern. Zwar wurden auch hier viele Regionalkürzel neu zugelassen, doch in der Infografik sind zahlreiche Landkreise rot markiert, was für eine Ablehnung der Altkennzeichen steht. Da der Prozess der Wiedereinführung noch nicht beendet ist, können auch zunächst abgelehnte Anträge doch noch angenommen werden. Denn der Zuspruch aus der Bevölkerung ist hoch, da die Bürger sich mit dem eigenen Kreiskennzeichen stärker mit ihrer Heimat identifizieren. Außerdem haben die Fahrzeughalter dadurch zahlreiche neue Kombinationen, aus denen sie ihr Wunschkennzeichen wählen können.