Young Engineers Sportscar (YES!): Ein Traum deutscher Ingenieurskunst

YES! Logo

Young Engineers Sportscar (YES!) war eine bemerkenswerte deutsche Automobilmanufaktur, die aus einem studentischen Projekt an der Fachhochschule Köln hervorging und im März 2000 offiziell gegründet wurde. Das Unternehmen spezialisierte sich auf die Herstellung puristischer und leichter Sportwagen, die auf Komfort verzichteten, um ein reines Fahrerlebnis zu bieten.

 

Vom Studentenprojekt zum Serienfahrzeug

Der erste Prototyp, der YES! Clubsport, wurde 1999 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt vorgestellt und erregte große Aufmerksamkeit. Die positive Resonanz führte zu über 30 Vorbestellungen während der Messe. Ab 2001 wurden die YES!-Modelle in einem restaurierten Hangar am Flugplatz Großenhain individuell handgefertigt.

 

The original uploader was Sieben7 at German Wikipedia.
(Original text: Sieben7 23:38, 18. Mai 2007 (CEST)), Yes! Roadster,, CC BY-SA 3.0

Modellpalette und technische Daten

YES! bot mehrere Modellvarianten an:

• YES! Roadster 1.8: Mit Softtop, Scherentüren, Seitenscheiben und Heizung.
• YES! Cup/R: Eine reine Rennstreckenversion.

Die erste Generation war mit einem überarbeiteten 1,8-Liter-20-Ventil-Vierzylindermotor mit Turbolader aus dem Volkswagen-Konzern ausgestattet, der 210 kW (286 PS) leistete.

2006 wurde die zweite Generation des YES! Roadster vorgestellt, ausgestattet mit einem 3,2-Liter-VR6-Motor von Volkswagen, verfügbar in drei Leistungsstufen:

• 187 kW (255 PS)
• 261 kW (355 PS) als Turbo
• 305 kW (415 PS) als Turbo S

 

Auszeichnungen und Insolvenz

YES! wurde mehrfach ausgezeichnet:

• Good Design Award (2003 und 2007)
• Chicago Athenaeum
• Lucky Strike Junior Award (2002)
• Deutscher Gründerpreis in der Kategorie "Aufsteiger" (2004)

Trotz dieser Erfolge meldete die Funke & Will AG im Februar 2009 Insolvenz an. Es gab Ermittlungen wegen Fördermittelbetrugs gegen die Gründer, was schließlich zur Liquidation des Unternehmens führte.

 

Versuch eines Neuanfangs

Nach der Insolvenz erwarb Unternehmer Marco Kunz die Yes! Beteiligungs- und Besitzgesellschaft mbH und plante, die Produktion des YES! 2 in geringer Stückzahl fortzuführen. Dieser Plan scheiterte jedoch.

 

Produktionszahlen und Vermächtnis

Von der ersten Generation des YES! wurden etwa 200 Exemplare gefertigt. Die Produktionszahlen nach 2004 sind unklar, aber es wird geschätzt, dass insgesamt weniger als 200 Fahrzeuge produziert wurden.

Trotz der kurzen Existenz hat YES! einen bleibenden Eindruck in der deutschen Automobilgeschichte hinterlassen. Die Modelle von YES! zeugen von der Innovationskraft und dem Pioniergeist junger Ingenieure und beweisen, dass auch kleine Manufakturen in der Lage sind, außergewöhnliche Fahrzeuge zu entwickeln.

 

weiterführende Links und Quellen:

YES auf Wikipedia