Unipower: Britischer Pionier im Leichtbau und Rennsport

Unipower 1966 | Urheber Buch-t

Unipower, offiziell Universal Power Drives Limited, war ein britischer Automobilhersteller mit einer bemerkenswerten Geschichte im Leichtbau und Motorsport. Das Unternehmen wurde 1934 in Perivale, Middlesex, gegründet und begann zunächst mit der Produktion von Lastkraftwagen und Straßenschleppern. 1966 erweiterte Unipower sein Portfolio um die Herstellung von Personenkraftwagen, wobei der Fokus auf leichten und leistungsstarken Rennsportwagen lag.

Vom Nutzfahrzeug zum Rennsport

Unipower nutzte sein Know-how im Leichtbau aus der Nutzfahrzeugproduktion, um innovative Rennwagen zu entwickeln. Das einzige Pkw-Modell des Unternehmens war ein zweisitziges Rennsport-Coupé mit einer Kunststoffkarosserie und einem quer im Heck eingebauten Motor. Je nach Modell war der Wagen mit einem BMC Mini Cooper oder Mini Cooper S Motor ausgestattet, die für ihre Leistung und Zuverlässigkeit bekannt waren.

Technische Daten und Leistung

Das Unipower-Coupé war ein kompaktes und leichtes Fahrzeug mit folgenden Abmessungen: 3,56 Meter Länge, 1,45 Meter Breite und 1,03 Meter Höhe. Der Radstand betrug 2,13 Meter, und die Reifen hatten die Größe 145 SR 10.

Die Motorisierung variierte je nach Modell:

• mit BMC Cooper Motor: Vierzylindermotor mit 998 cm³ Hubraum, 55 DIN-PS bei 5800 U/min und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.
  mit BMC Cooper S Motor: Vierzylindermotor mit 1275 cm³ Hubraum, 75 DIN-PS bei 6000 U/min und einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h.

Erfolge im Motorsport

Von 1967 bis 1970 waren die Unipower-Coupés auf zahlreichen Rennstrecken in Europa und Übersee erfolgreich. Das Werksteam Unipower nahm 1969 mit zwei Fahrzeugen an fast allen wichtigen Läufen zur Sportwagen-Weltmeisterschaft teil und konnte erfahrene Piloten wie Roger Enever und Andrew Hedges verpflichten. Trotz einiger Rückschläge, wie dem Verlust eines Fahrzeugs bei der Targa Florio 1969, demonstrierte Unipower das Potenzial seiner Leichtbaukonstruktionen im Rennsport.

Das Ende einer Ära

Die Produktion von PKWs bei Unipower wurde 1970 nach etwa 75 hergestellten Exemplaren eingestellt. Die Gründe dafür waren vielfältig und reichten von finanziellen Schwierigkeiten bis hin zur zunehmenden Konkurrenz durch andere Hersteller.

Das Vermächtnis von Unipower

Obwohl Unipower nur kurzzeitig Personenkraftwagen produzierte, hinterließ das Unternehmen einen bleibenden Eindruck in der Automobilgeschichte. Die innovativen Leichtbaukonstruktionen und die Erfolge im Motorsport festigten den Ruf von Unipower als Pionier im Leichtbau und als Hersteller leistungsstarker Sportwagen. Die Unipower-Coupés sind heute begehrte Sammlerstücke und erinnern an eine Zeit, in der kleine, unabhängige Hersteller mit ihren innovativen Ideen und ihrer Leidenschaft für den Motorsport die Automobilwelt bereicherten.

Weiterführende Links und Quellen:

Unipower auf Wikipedia

Renneinsätze Unipower