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Foto: TVR
Der britische Autohersteller TVR hatte seinen Sitz in Blackpool (England). Der Hersteller wurde bekannt durch die Produktion von Leichtbau-Sportwagen mit einem 6-Zylinder Reihenmotor.
Das Unternehmen wurde im Jahr 1947 von Trevor Wilkinson gegründet. Der Firmenname stand als Abkürzung für den Vornamen des Besitzers.
Das erste Auto des Unternehmens war auf einem Alvis Firebird Rahmen gebaut. Zwei Jahre später trat Jack Wilkinson Pickard als Partner ins Unternehmen mit ein und das Paar erzeugte eine völlig neue TVR auf einem Rohrrahmen mit einem Morris-Getriebe und eine 1172 ccm-Motor.
Ab 1956 erfolgte erstmals der Verkauf der Fahrzeuge auch in den USA. Hierbei handelte es sich um eine Glasfaserkarosserie, die auf einem Gitterrohrrahmen verschraubt war und von einem Coventry-Climax Motor angetrieben wurde. In den darauf folgenden Jahren wurde der TVR Grantura entwickelt, welcher für damalige Verhältnisse sehr schnell und agil war. Dabei entwickelte sich ein einfaches Konstruktionsschema, das man immer treu blieb: Gitterrohrrahmen mit einer Glasfaserkarosserie und einem starken Motor.
Nach dem Ausscheiden der beiden Gründer und einigen Eignerwechseln wurde das Unternehmen 1966 schließlich von Martin Lilley übernommen. In den Jahren darauf erfuhr TVR ein enormes Wachstum, nicht zuletzt wegen der Ablösung des Grantura durch den Vixen, und die Ablösung des Griffith durch den Tuscan V8. Auch wechselte man den Produktionsstandort zur Bristol Avenue.
Anfang der 70er Jahre stellte TVR die M-Serie vor, welche sich gut verkaufte. Der Turbo M war das erste britische Serienfahrzeug mit Turbolader.
1980 wurde der Tasmin vorgestellt, welcher im Gegensatz zu seinen Vorgängern eine wesentlich modernere gestaltete Karosserie besaß und mit einem 2,8 ltr. Ford-Motor bestückt war.
1982 wurde das Unternehmen von Peter Wheeler übernommen, der sofort mit der Entwicklung eines neuen TVRs begann, dem 350i.
Der erste TVR mit einem selbst konstruierten und gebauten Motor, der Cerbera, wurde 1996 eingeführt. Dank fünfjähriger Entwicklungszeit und zwei Jahren voller intensiver Tests auf der Rennstrecke hat der „Speed Eight“-Motor die höchste Leistung und Drehmoment bei geringstem Eigengewicht von allen Saugmotoren, die je für ein Straßenfahrzeug gebaut wurden.
2004 ging jedoch die Ära Peter Wheeler zu Ende. Der Brite verkaufte das Unternehmen an den damals erst 24-jährigen Russen Nikolai Smolenski, blieb aber weiterhin als Berater für neue Projekte involviert.
In den Jahren darauf war die Produktion des TVR verschwindend gering. Im Jahr 2006 wurden nur drei Autos in der Woche produziert, wobei es zu erheblichen Entlassungen kam.
Auch fand im selben Jahr ein unschöner Prozess innerhalb der Firma TVR statt, der darin gipfelte, dass die Firma in insgesamt vier Unternehmen aufgeteilt wurde und teilweise mit Insolvenzverfahren zu kämpfen hatte. Smolenski versuchte die Firma an zwei amerikanische Investoren zu verkaufen, das jedoch scheiterte.
Im Juli 2012 verkündete Smolenski schließlich das endgültige Aus für TVR als Automobilhersteller.
Seit 2013 ist der britische Sportwagenbauer TVR wieder in britischer Hand. Nikolai Smolenski verkaufte TVR an den britischen Unternehmer Leslie Edgar.
Bereits am 26. April 2013 wurde ein Unternehmen unter dem Namen TVR Motor Cars Ltd. neu gegründet und aktiv geschaltet.
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