Alle Fachbegriffe

 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Geschrieben von ALexikon

Autohersteller bzw. Automarke Rover

Automobilhersteller Rover
Foto: Rover

 

Die Geschichte von Rover

Rover war ein britischer Automobilhersteller mit Sitz in Solihull.

1884 erblickte das erste Rover – ein Dreirad, das von der Firma J.K. Starley & Sutton Co in Coventry, Großbritannien hergestellt wurde, das Tageslicht.

Anfang des 20. Jahrhunderts begann die „Rover Cycle Company“ mit der Konstruktion von Motorrädern, später dann von Autos.

1904 wurde das erste Automobil der Firma produziert, ein Zweisitzer namens Rover Eight, ein kleiner, technisch interessanter Wagen mit acht PS.

Rover baute keine Autos nach, sondern bemühte sich immer um eigene Lösungen. Ab 1906 wurde die Firma dann in The Rover Company Limited umbenannt.

In den Jahren bis 1907 folgten Modelle wie der 16/20 HP, der 10/12 HP und ein 12 HP. Ein 20 HP gewann 1907 die Tourist Trophy auf der Isle of Man.

Im Zuge der Weltwirtschaftskrise wurde 1923 die Produktion von Motorrädern und Fahrrädern eingestellt und die Firma erhielt den Namen Rover.

In den 30ern begann Rover mit einer Art Baukastenprinzip zur Kostenreduzierung, da einheimische und ausländische Konkurrenz Rover immer wieder unter Druck setzten. Im Jahr 1950 experimentierte Rover dann mit einem Gasturbinenantrieb in einem für die Straße konzipierten Auto, welches als Jet 1 in die Automobilgeschichte einging. Nach dem Jet 1 entstand 1952 ein Rekordwagen mit 230 PS, der es im Juni 1952 auf 244,6 km/h brachte. Später entwickelte man zusammen mit B.R.M. Turbinen-Rennwagen, doch schon bald verwarf man alle Gasturbinen-Pläne wieder und setzte stattdessen auf V8-Motoren. Mit diesen erreichte Rover ein hohes Leistungsniveau und gewann viel an Prestige.

Neben dem Segment der gehobenen Mittelklasse-Limousinen wurde Rover ab 1947 auch im Offroad-Sektor aktiv. Mit dem Land Rover schuf man eine Ikone, die bis heute anhält. 1970 präsentierte man dann den Range Rover. Dieser war der erste luxuriöse Geländewagen – und ist es bis heute geblieben.

1967 wurde Rover ein Teil der Leyland Motor Company, die mit der British Motor Corporation (BMC) zur British Leyland Motor Corporation wurde – kurz British Leyland genannt. Ab 1972 hieß der Konzern Rover-Britisch Leyland UK Limited.
Rover war von nun an nur noch eine Marke unter vielen in einem riesigen Konglomerat aus verschiedenen Firmen wie Austin, Jaguar, Morris, MG, Triumph, Wolseley, Leyland Motors (Nutzfahrzeuge) und anderen. Damit war die Zeit von Rover als unabhängige Firma zu Ende, wobei ab da auch der Niedergang der britischen Autoindustrie begann.

Mit dem Rover SD 1, einer Schräghecklimousine, kam 1976 der letzte innovative und anerkannte Rover für lange Zeit auf den Markt. Ein an sich hervorragendes Auto, das aber aufgrund eklatanter Fertigungs- und Qualitätsmängel nie seinen schlechten Ruf ablegen konnte. Im selben Jahr war British Leyland insolvent und wurde verstaatlicht. Anfang der 1980er Jahre kam eine Kooperation mit Honda zustande, unter der eine Reihe von Fahrzeugen gemeinsam entwickelt wurden.

Die seit 1982 unbenannte Firma Austin Rover, wurde 1994 vom BMW-Konzern übernommen. BMW pumpte große Summen in das Unternehmen und wollte 1999 mit den Modellen 75, 25 und 45, alte Marktanteile zurückgewinnen - jedoch vergeblich. Ein Jahr später zog sich BMW zurück, nahm Mini als Marke mit, trat die Geländewagenmarke Land Rover an den Ford-Konzern ab und verkaufte den Rest im Jahr 2000 an die Phoenix-Venture Group. Seit März 2008 verfügt Tata Motors von Ford über die Markenrechte an Rover.

 

weiterführende Links:

Geschichte des Herstellers

 

Alle Automarken (Fahrzeughersteller) mit RAlle Fahrzeughersteller von A bis Z