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Foto: Opel
Die deutsche Automobilmarke Opel fand ihren Anfang 1862 in Rüsselsheim / Deutschland, als Adam Opel dort mit dem Bau von Nähmaschinen begann. Später, im Jahr 1886 wurden erstmals Fahrräder in die Produktion aufgenommen und 1899 kam der Bau von Kraftfahrzeugen dazu.
Das erste produzierte Fahrzeug der Opel AG war der Opel Patent-Motorwagen System Lutzmann. Dieser leistete 3 kW (3,5 PS) und fuhr 20 km/h schnell.
Mit der 1924 eingeführten Fließbandtechnik führte Opel die erste Großserienproduktion in Deutschland ein, wodurch er 1928, mit 44 Prozent aller produzierten Kraftfahrzeuge, größter Fahrzeughersteller im Deutschen Reich wurde.
Nachdem das Unternehmen Opel zu einer Aktiengesellschaft geworden ist, übernahm General Motors 1928/29 die Aktienmehrheit bei Opel. Es war ein Geschäft, von dem beide Seiten profitierten. Opel blieb als eigenständige Marke erhalten und war trotz Weltwirtschaftskrise finanziell abgesichert. GM dagegen konnte auf diese Weise endlich in Deutschland produzieren und sich die Importzölle sparen.
Die erste Frucht der Fusion war der 1931 erschienene Opel 1,8 Liter. In Amerika entwickelt, stellte er für Opel einen neuen Abschnitt dar, denn hinsichtlich Bedienbarkeit und Alltagstauglichkeit setzte er neue Maßstäbe.
Auch im Motorsport war Opel sehr erfolgreich: 1928 stellt Fritz von Opel mit dem Opel Raketenauto RAK 2 einen Geschwindigkeitsweltrekord von 228 km/h auf.
Während des Zweiten Weltkrieges musste Opel, auf Anordnung der Reichsregierung, die Produktion ziviler Pkw völlig einstellen. Stattdessen stellte das Unternehmen mit dem 3-Tonnen-Lkw Typ Blitz „S“ (Standard) den wichtigsten Lastwagen der Wehrmacht her. Im Werk Rüsselsheim wurden neben Blitz-Lkws auch Motoren, Teile für Raketen und Torpedos sowie Komponenten für die Junkers Ju 88 und Messerschmitt Me 262 hergestellt.
Nach dem Krieg profitierte Opel von der Zugehörigkeit zu General Motors und konnte bald wieder die Produktion aufnehmen. Pläne für die Vorkriegsmodelle lagen noch in den Schubladen. Der Kapitän war das erste Modell der Nachkriegsproduktion.
In den Jahren darauf wurde Opel ein Teil des deutschen Wirtschaftswunders und stieg erneut zu einem der erfolgreichsten Automobil-Produzenten auf.
Es folgten zahlreiche erfolgreiche Modelle wie der Kadett, der von 1962 an gebaut wurde, oder der ein Jahr später produzierte Opel Rekord A, welcher sich fast 900.000-mal verkaufte.
Neben der Mittelschicht konzentrierte sich der Konzern auch auf die Oberschicht: mit Modellen wie den Kapitän – den Admiral und Diplomat! Im Jahre 1967 begann Opel dann sportliche Modelle zu produzieren. So bauten sie den Commodore! Der war z. B. mit einem starken 6-Zylindermotor ausgestattet – zu dem gab es den sportlichen Opel GT. Mitte der 1970er Jahre kam dann der berühmte Opel Manta – außerdem der eher brave Bruder Ascona.
Zu dieser Zeit brachte es Opel zu einem Marktanteil von immerhin 20 Prozent.
Aufgrund einer unflexibel reagierenden Führungsebene sowie die nachlassende Qualität der produzierten Modelle (und der damit verbundene Imageverlust), musste das Unternehmen in den 1990er Jahren, innerhalb der Mittel- und Oberklasse, heftige Absatzeinbußen hinnehmen.
Später mit der Finanzkrise musste der Mutterkonzern General Motors – wie viele andere Firmen auch – die Produktionen stark zurückfahren. Doch trotz eines radikalen Sanierungskurses kam es 2008 erneut zu einem massiven Absatzeinbruch, womit Opel als erster deutscher Autohersteller den Staat zu Hilfe rief.
In den letzten Jahren hat sich das Image der Marke wieder verbessert. Heute steht der Name Opel erneut für Fahrzeuge, die sich unter anderem durch eine besonders lange Lebensdauer auszeichnen. Mit diesem Image könnte der Konzern vielleicht erneut an die früheren Erfolge anknüpfen. Denn auch heute noch kämpft der Hersteller Opel um sein Überleben.
weiterführende Links:
Wikipedia – Herstellergeschichte
Alle Automobilhersteller
Automobilhersteller nach Land