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Eine Klimaautomatik ist heute für nahezu alle Kraftfahrzeuge erhältlich bzw. beim Kauf hinzubuchbar. Das Bauteil sorgt dafür, dass das Innenraumklima auf einem gleichmäßigen Level bleibt. Dies geschieht, ist das System erst einmal auf die Vorlieben des Fahrers, sprich die gewünschte Temperatur, eingestellt, im Grunde vollautomatisch. Die unterschiedlichen Automobilhersteller haben teils Eigennamen, wie Klimatronic (VW) oder Thermotronic (Mercedes-Benz), für solche Systeme entwickelt. Es handelt sich jedoch bei all jenen um Klimaautomatiken, die durchaus unterschiedliche Funktionen bieten, im Grunde aber nach demselben Muster arbeiten. Mittels Sensoren, die an verschiedenen Stellen des Innenraums angebracht sind, wird die Innentemperatur konstant überwacht. Ergibt sich eine Veränderung gegenüber dem eingestellten Wert, beginnt die Klimaanlage mit der Arbeit. Dabei ist es vollkommen egal, welche Witterungsverhältnisse außerhalb des Fahrzeugs herrschen.
Die Innenraumtemperatur des Autos wird mithilfe einer Klimaautomatik, wie anfangs bereits angesprochen, nahezu vollkommen selbstständig geregelt. Das spart Handgriffe und Zeit – einfach den Motor starten und die Technik sorgt, im Optimalfall ohne Nachregulieren, für eine gleichmäßig angenehme Temperatur. Darin liegt ein großer Vorteil gegenüber den nicht automatisierten Pendants. Einige weitaus gewichtigere Vorzüge, die tatsächlich vielen Autobesitzern weniger bewusst sind, werden nachfolgend dargestellt.
Eine automatisiert arbeitende Klimaanlage sorgt nicht nur bei sommerlichen Temperaturen für das entspannte Fahren in einer wohltemperierten Umgebung, sondern auch im Winter. Wer zur kalten Jahreszeit über ein solches System verfügt, muss sich keine Gedanken mehr über ein zu starkes Einheizen des Innenraums machen, welches typische Wintererkrankungen durchaus begünstigen kann. Die Automatik sorgt bei Kälte ebenfalls dafür, dass die eingestellte Temperatur im Innenraum aufrecht gehalten wird. Des Weiteren entfeuchtet sie die Luft und sorgt so schneller für eine freie Sicht.
Klimaanlagen, ob automatisiert oder nicht, arbeiten mit einem sogenannten Klimakompressor. Dieser benötigt selbstverständlich Energie, die in Fahrzeugen durch den Einsatz von Kraftstoff generiert wird. Ist die Klimaanlage nicht eingeschaltet, läuft der Kompressor, der gemeinhin mittels eines Keilriemens über die Kurbelwelle angetrieben wird, trotzdem mit. Er verbraucht in diesem Fall jedoch so gut wie keinen zusätzlichen Kraftstoff, da seine eigentliche Funktion durch eine Kupplung abgeschaltet ist.
Bei eingeschalteter Klimaanlage muss der Kompressor Druck aufbauen, was wiederum Kraftstoff kostet. Fahrer weniger leistungsstarker Autos spüren den Mehrbedarf an Energie in Form eines Leistungsverlusts. Dieser wird unbewusst durch stärkeres Gasgeben ausgeglichen, woraus ein deutlicher Anstieg des Kraftstoffverbrauchs resultiert. Das kann mit einem automatischen System verhindert oder zumindest eingedämmt werden. Aber auch der Verbrauch leistungsstarker Fahrzeuge sinkt mithilfe eines solchen.
Der Kompressor einer automatischen Klimaanlage springt nämlich nur an, wenn die Temperatur tatsächlich zu regulieren ist. Er kann also bei nicht zu heißen Bedingungen durchaus längere Zeit gar nicht laufen, wenn der Innenraum erst einmal passend temperiert ist. Die nicht automatisierte Klimaanlage arbeitet, im eingeschalteten Zustand, dagegen kontinuierlich.
Wird eine Klimaanlage genutzt, ist ein Mehrverbrauch unumgänglich. Dieser soll selbstverständlich so gering wie möglich gehalten werden. Es ist daher zu empfehlen, das System immer nur im Automatikmodus zu verwenden. Tests haben gezeigt, dass in dem Fall lediglich Mehrkosten von fünf bis sechs Prozent bei der Tankrechnung zu Buche schlagen. Dabei ist die Einstellung der Anlage auf eine angestrebte Innenraumtemperatur im Bereich von 21 bis 23 Grad optimal. Eine Faustregel besagt, dass die Klimatisierung nicht geringer als sechs bis acht Grad unter der jeweiligen Außentemperatur gewählt werden sollte. So kann gewährleistet werden, dass die Klimaanlage nicht unnötig stark arbeiten muss.
Ein weiterer Tipp, der sich zwar auch auf den Verbrauch auswirkt, jedoch eher auf das Wohlbefinden des Fahrers abzielt, empfiehlt das komplette Abschalten des Systems zehn Minuten vor Beendigung der Fahrt. Hierdurch ist zum einen der Temperaturschock beim Verlassen des Autos etwas geringer und zum anderen wird ein Trocknen der Klimaanlage begünstigt und so die Keimbildung eingeschränkt.
Klimaanlagen sollten mindestens einmal pro Monat für ca. 10 Minuten eingeschaltet werden, damit das Kältemittel sich im System verteilen kann und die Dichtungen geschmeidig bleiben.
Spätestens alle vier Jahre muss der Stand des Kältemittels geprüft und gegebenenfalls Flüssigkeit nachgefüllt werden, denn der Stoff verflüchtigt sich mit der Zeit. Ist der Stand zu niedrig, kann das zu einer Beschädigung des Kompressors führen. Ist dieser erst einmal defekt, wird es schnell sehr teuer. Die Wartung und Auffüllung des Mittels beim Fachmann ist dagegen günstig.
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