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Foto: BMW
Die Wurzeln von BMW reichen bis ins Jahr 1913 zurück, als Karl Rapp die Rapp Motorenwerke GmbH gründete. Diese erwarben die Firma Schneeweis in Chemnitz, die Flugmotoren für den Luftschiffbauer Albert Paul Veeh baute. Nachdem Rapp das Unternehmen übernommen hatte, änderte er den Namen in BMW GmbH. Max Friz, ein Ingenieur, entwickelte 1917 den Flugmotor BMW IIIa, der im Ersten Weltkrieg im Einsatz war und BMW den Auftrag über 2000 Motoren einbrachte.
Nach dem Ersten Weltkrieg verbot der Versailler Vertrag in Deutschland für fünf Jahre die Produktion von Flugmotoren. BMW begann daher mit der Produktion von Automobilen und übernahm 1928 die Fahrzeugfabrik Eisenach A. G., die den Kleinwagen Dixi herstellte. 1929 wurde das erste Serienautomobil unter dem Namen BMW produziert, gefolgt von weiteren Modellen wie dem BMW 3/15 PS und dem BMW 303. Trotz des erneuten Fokus auf Flugmotoren in den 1930er Jahren produzierte BMW weiterhin erfolgreiche Automodelle wie den BMW 326, 327 und den Sport-Roadster 328.
Während der NS-Herrschaft profitierte BMW vom aufkommenden Bedarf an Flugmotoren und erlebte einen starken Aufschwung. Die Produktion von Flugmotoren stieg stark an, und BMW wurde zu einem der wichtigsten Flugmotorenhersteller im Dritten Reich. Während des Zweiten Weltkriegs wurden in den Werken von BMW in München und Eisenach Flugmotoren sowie Militärfahrzeuge hergestellt. Die Produktion wurde durch Luftangriffe der Alliierten gestört, und BMW setzte zunehmend Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge in seinen Werken ein. Die Kriegsjahre waren jedoch auch durch Materialknappheit und Produktionsprobleme geprägt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war BMW stark zerstört, und das Münchner Stammwerk war fast vollständig zerstört. Die Automobilfabrik in Eisenach wurde von der Sowjetischen Besatzungsmacht übernommen. BMW begann mit dem Wiederaufbau und der Produktion von Motorrädern. Erst 1952 wurde mit dem BMW 501 wieder ein Automobil produziert, gefolgt vom BMW 502 "Barockengel". Trotz anfänglicher Probleme und finanzieller Schwierigkeiten erlebte BMW in den 1960er Jahren mit der Einführung der "Neuen Klasse" einen Wiederaufstieg und kehrte zu seinen Wurzeln als erfolgreicher Automobilhersteller zurück.
Die Einführung der "Neuen Klasse" im Jahr 1962 markierte einen Wendepunkt für BMW. Diese Baureihe, zu der Modelle wie der BMW 1500, der BMW 1600 und später der legendäre BMW 2002 gehörten, brachte dem Unternehmen neuen Erfolg und Anerkennung als Hersteller sportlicher und gleichzeitig komfortabler Fahrzeuge. Die "Neue Klasse" ebnete den Weg für BMW, sich als Premiummarke zu etablieren und weltweit zu expandieren.
In den folgenden Jahrzehnten erweiterte BMW seine Modellpalette, wobei die 3er, 5er und 7er Serien zu Eckpfeilern des Erfolgs wurden. Innovationen wie die Einführung des ersten digitalen Motors, des iDrive-Systems und die Entwicklung von Hochleistungsfahrzeugen unter der Marke BMW M festigten den Ruf des Unternehmens als technologischer Vorreiter und Hersteller von Fahrzeugen mit sportlicher Performance.
Mit dem Eintritt in das 21. Jahrhundert sah sich BMW einer Reihe neuer Herausforderungen gegenüber. Der steigende Wettbewerb in der Automobilindustrie, verschärfte Umweltvorschriften und der Wandel zu alternativen Antriebstechnologien wie Elektroautos erforderten eine Anpassung der Strategie. BMW reagierte darauf mit der Einführung von Elektro- und Hybridfahrzeugen wie dem BMW i3 und dem BMW i8 sowie der Investition in die Entwicklung von Batterietechnologien und Ladeinfrastruktur.
Heute steht BMW vor der Herausforderung, seine Position als führender Premium-Automobilhersteller zu behaupten und gleichzeitig den Übergang zu einer nachhaltigeren Mobilität zu gestalten. Die Entwicklung autonomer Fahrzeuge, die Integration von künstlicher Intelligenz und die Konnektivität der Fahrzeuge sind nur einige der Bereiche, in denen BMW weiterhin innovative Lösungen vorantreibt. Durch die Fortsetzung seiner Tradition der Ingenieurskunst und des Qualitätsanspruchs strebt BMW danach, auch in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Automobilindustrie zu spielen.
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