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Foto: Audi
Die Audi-AG ist ein Automobilunternehmen im Premiumsegment, das in Ingolstadt angesiedelt ist. Seit den 1960er Jahren gehört das Unternehmen zum Volkswagen-Konzern.
Die Automobilmarke entstand, als Unternehmensgründer August Horch nach internen Zwistigkeiten mit dem Finanzvorstand die Motorwagenwerke in Zwickau verlassen hatte, um in der Stadt ein neues Unternehmen zu gründen. Der Name Horch wurde einfach ins Lateinische übersetzt, so wurde er zu Audi.
1910 gründete er so die Audi Automobilwerke GmbH, die 1928 durch die Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen AG übernommen wurde und fortan den Firmennamen Audi GmbH trug.
1932 übernahm Audi die Horchwerke AG und ein Werk von Wanderer. Somit gehörte Audi nun zur neu gegründeten Auto Union AG, das seinen Sitz in Chemnitz hatte. Dieses Unternehmen bot nun also die vier Marken unter einem Dach an. Aus dieser Zeit rührt auch das Firmenlogo mit den vier ineinander geschlungenen Ringen.
1949, nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde die Auto Union GmbH in Ingolstadt neu gegründet. 10 Jahre später erwarb Daimler den Großteil der Auto Union.
In der Zeit von 1964 bis 1968 übernahm nach und nach Volkswagen das Unternehmen von Daimler.
1969 folgte die Fusion mit den NSU Motorenwerken zur Audi NSU Auto Union. So wurde die Marke Audi nach 37 Jahren wieder zum dominierenden Bestandteil des Firmennamens.
Bis 1985 war Neckarsulm, der Standort des Fusionspartners, Hauptsitz der Audi NSU Auto Union. In dem Jahr wurde die Marke NSU eingestellt, sodass ein neuer Firmenname, die Audi AG, gewählt wurde. Der Hauptsitz wurde daher wieder nach Ingolstadt zurückverlegt.
1998 übernahm die Audi AG den Sportwagenhersteller Lamborghini und 2012 den Motorradhersteller Ducati.
2011 war für die Audi AG das bis dato erfolgreichste Jahr in der Firmengeschichte. Mit 1.302.650 verkauften Automobilen konnte der Konzern den bis dahin geltenden Absatzrekord des Vorjahres noch übertreffen. Besonders China wird für Audi nun als Abnehmer interessant und avanciert zum größten Einzelmarkt für Fahrzeuge aus dem Hause Audi. In Europa konnte Audi seine Verkäufe um 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern, in den USA um 15,7 Prozent.
Im Jahr 2016 betrug der Marktanteil von Audi an den Neuzulassungen für PKW in Deutschland 8,74 Prozent.
In den 2020er Jahren intensivierte die Audi AG ihre Bemühungen in den Bereichen Elektromobilität und Nachhaltigkeit. Dies spiegelte sich in der Entwicklung und dem erfolgreichen Markteintritt mehrerer vollelektrischer Modelle wider. Der Audi e-tron, als erstes vollelektrisches Fahrzeug der Marke, leitete diese Ära ein und wurde schnell zu einem der gefragtesten Elektrofahrzeuge auf dem Markt.
Zusätzlich zu den Fortschritten in der Elektromobilität setzte Audi auch auf Nachhaltigkeit in der Produktion. Die Werke in Ingolstadt und Neckarsulm wurden mit modernsten Technologien ausgestattet, um die CO2-Emissionen signifikant zu reduzieren. Auch die Nutzung von recycelten Materialien in der Fahrzeugproduktion wurde verstärkt.
Ingolstadt
Am Hauptsitz in Ingolstadt sind 37.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bereiche Technische Entwicklung, Verwaltung, Vertrieb und einen großen Teil der Produktion zuständig. Hier werden beispielsweise der A3/S3 und der A3/S3 Sportback sowie das Hybridmodell A3 e-tron sowie A3 g-tron hergestellt. Zudem laufen hier der Audi RS 3 Sportback, die A4-Modelle sowie der A5 als Coupé und als Sportback vom Band. Auch der jüngste Autotyp des Konzerns, der Audi Q2, wird in Ingolstadt produziert.
Neckarsulm
In Neckarsulm arbeiten 15.163 Beschäftigte, unter anderem an der Herstellung der Audi A4 Limousine, des A5 Cabriolets, der A6 Baureihe inklusive des RS 6 Avants, dem A7 und RS 7 Sportback sowie der Luxuslimousine A8. Neckarsulm ist zudem der Unternehmenssitz der Audi Sport GmbH. Die Tochtergesellschaft der AUDI AG stellt sportliche High-Performance-Modelle her, etwa die R8-Baureihe oder die RS-Modelle. Daneben produziert die Audi Sport GmbH hochwertige Accessoires rund um die Marke Audi.
Internationale Standorte
Zusätzlich zu den beiden deutschen Standorten ist die Audi AG auch in anderen Ländern vertreten. So gibt es Niederlassungen beziehungsweise Produktionsstätten in Győr (Ungarn) mit 10.337 Angestellten, Brüssel (Belgien) mit 2.548 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Bratislava (Slowakei), Kaluga (Russland), Aurangabad (Indien) sowie in Martorell (Spanien), Jakarta (Indonesien) und Changchun (China).
Mit Blick auf die Zukunft konzentriert sich Audi auf die Entwicklung von Technologien im Bereich künstlicher Intelligenz und weiterer Verbesserungen in der Elektromobilität. Das Ziel ist es, bis 2030 eine vollständig klimaneutrale Fahrzeugpalette anzubieten.
Audi plant außerdem, seine Rolle als Vorreiter in der Entwicklung nachhaltiger Mobilitätslösungen weiter auszubauen. Dazu gehört die Erforschung und Integration alternativer Kraftstoffe sowie die Weiterentwicklung von Shared-Mobility-Konzepten, die eine umweltfreundliche und effiziente Nutzung von Fahrzeugen in städtischen Gebieten ermöglichen.
Audi investierte stark in die Digitalisierung, sowohl in Bezug auf Fahrzeugtechnologien als auch in die Kundenerfahrung. Mit der Einführung fortschrittlicher autonomer Fahrsysteme und einer verbesserten Vernetzung der Fahrzeuge setzte Audi neue Maßstäbe in der Automobilbranche.
Um das Kundenerlebnis zu verbessern, implementierte das Unternehmen innovative digitale Vertriebs- und Servicekonzepte. Dies umfasste personalisierte Online-Konfiguratoren, virtuelle Showrooms und erweiterte After-Sales-Services, die eine stärkere Kundenbindung ermöglichten.
Audi steht heute vor allem für ein unverwechselbares stilvolles Design, innovative Technologie und hohe Qualität.
In der Kategorie obere Mittelklasse war der 1983 vorgestellte Audi 200 turbo die damals schnellste Serienlimousine der Welt. Sie erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von über 230 km/h.
Audi ist langjähriger Partner vieler nationaler und internationaler Sportvereine. So bestehen langjährige Partnerschaften mit dem FC Bayern München, dem FC Ingolstadt 04, dem FC Chelsea, Real Madrid, FC Barcelona sowie AC Mailand, Ajax Amsterdam und FC Red Bull Salzburg. Zudem engagiert sich der Konzern im Wintersport.
Audi quattro - Sieg einer Idee
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