Alle Fachbegriffe
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Foto: Fotolia Urheber: Rasulov
Der Auspuff ist ein komplexes Fahrzeugteil! Bei einem Auto ist eigentlich nur das Endrohr vom Auspuff sichtbar. Der größte Teil der Auspuffanlage, die eigentlich Abgasanlage bezeichnet wird, verläuft unterhalb des Fahrzeugs und besteht aus mehreren Komponenten. Zu den wichtigsten Aufgaben der Auspuffanlage gehört die Ableitung der Abgase aus dem Motorraum. Zudem soll sie den Schall, der beim Ausströmen der Gase auftritt, dämpfen. Die komplette Abgasanlage wird auch bei jeder Hauptuntersuchung vom TÜV oder einer anderen Prüfinstanz auf Schäden hin untersucht. Sind sichtbare Schäden vorhanden, wird die Abnahme verweigert.
Wenn die Abgase aus den Zylindern in den Auspuffkrümmer dringen, geschieht dies nicht nur mit Überschallgeschwindigkeit, sondern auch mit einer Temperatur von etwa 2400 Grad Celsius. Daher tritt eine enorme thermische Belastung auf. Während der Ableitung müssen also die hohe Geschwindigkeit der Abgase und auch die Temperatur deutlich verringert werden. Das gelingt natürlich nur dadurch, weil eine moderne Abgasanlage sehr komplex aus mehreren Komponenten aufgebaut ist. Diese müssen alle exakt auf den jeweiligen Motor abgestimmt werden.
Obwohl die hohen Geschwindigkeiten der Abgase deutlich verringert werden müssen, darf der Gegendruck nicht zu hoch sein. Das würde zu einer Verringerung der Motorleistung sowie zu einem höheren Kraftstoffverbrauch führen. Um ein System mit idealen Werten herzustellen, sind deshalb komplizierte Berechnungen erforderlich.
In der Auspuffanlage eines Ottomotors befindet sich ein Katalysator. Dieser hat die Aufgabe, das bei der Verbrennung in den Zylindern anfallende Kohlendioxid zu verringern. Das gelingt bei modernen Katalysatoren sehr gut, sodass nur noch geringe Anteile an schädlichen Substanzen aus dem Endrohr austreten.
Bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entsteht Ruß. Dem Ruß wird nachgesagt, dass er krebserregend sei. Deshalb befindet sich in der Auspuffanlage eines modernen Dieselfahrzeugs ein Rußpartikelfilter. Darin werden die Rußpartikel so weit verbrannt, dass sie keinen Schaden mehr anrichten können.
Wie bereits erwähnt, verlassen die Abgase die Zylinder mit Überschallgeschwindigkeit. Dadurch entsteht jeweils ein Knall. Bei einer Motordrehzahl von 3000 Umdrehungen in der Minute knallt es also 50 Mal pro Sekunde. Das ist ein sehr unangenehmes und lautes Geräusch. Im Schalldämpfer wird dieses laute Geräusch durch Absorption oder Reflexion deutlich reduziert. Damit die Schallschwingungen nicht auf die Karosserie übertragen werden, ist die gesamte Abgasanlage mit flexiblen Aufhängungen am Unterboden des Autos angebracht.
Moderne Fahrzeuge sind mitunter so leise, dass das Motorengeräusch kaum noch zu hören ist. Viele Liebhaber des sportlichen Fahrstils finden dies nicht besonders angenehm. Sie möchten gerne den Sound des Motors deutlich hören. Das kann durch die Anbringung eines Sportauspuffs realisiert werden. Es gibt aber auch Fahrzeuge, bei denen Lautsprecher im Auspuff für einen kernigen Sound sorgen.
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