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Geschrieben von ALexikon

Autohersteller bzw. Automarke Renault

Automarke Renault
Foto: Renault

 

Die Geschichte von Renault

Renault ist ein französischer Automobilhersteller und wurde von Louis Renault, zusammen mit seinen zwei Brüdern (Fernand Renault und Marcel Renault) 1899 unter dem Namen „Renault Frères“ gegründet.
Bereits ein Jahr zuvor montierte Louis Renault sein erstes Automobil, den Prototyp des späteren „Typ A”, in einem Holzschuppen in Boulogne-Billancourt.

Louis Renault leitete das Unternehmen von 1898 bis 1944. Neben der Leitung war er weiterhin als Techniker tätig. Dieser Umstand führte über die Jahre zu zahlreichen Patenten, welche die automobile Welt revolutionierten. Beispielhaft seien hier die Kardanwelle, die eine zuschraubende Zündkerze oder der Turbokompressor (Turbolader) genannt, ebenso der Sicherheitsgurt, der erste V8-Motor für ein Flugzeug und die Trommelbremse.

Die Entwicklung des Familienunternehmens schritt schnell voran, so beschäftigte Renault um 1900 schon über 100 Mitarbeiter. Den Durchbruch zum großen Industriekonzern schaffte Renault im Jahr 1906, als ein Pariser Taxiunternehmen 250 Taxis bei Renault bestellte. Von da an stand Renault ganz im Zeichen der Expansion. 1913 produzierte Renault das 10.000ste Auto. Diese Zahl an Autos reichte fast an die Produktionszahlen von Ford und war in Europa einzigartig.

In den 20er und 30er Jahren profilierte sich das Unternehmen auch durch seine Vielseitigkeit. Renault entwickelte und produzierte Bootsmotoren, Flugzeuge, Lastwagen und Landmaschinen wie Traktoren. 1921 präsentierte Renault sogar erstmals einen Lokomotiven-Prototyp.

In den 1930er Jahren baute Renault eine Produktionsstätte auf der Seine-Insel Séguin auf und war zu seiner Zeit die größte und modernste Automobilwerk in Europa, das noch heute als Stammwerk gilt. Schlagzeilen machte vor allem das 1.500 Meter lange Fließband, das damals weltweit längste außerhalb der USA.

Die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs führten auch bei Renault zu einer tiefgreifende Zäsur. Nach dem Wiederaufbau änderte deshalb das bei Kriegsende verstaatlichte Unternehmen seine Produktstruktur grundlegend und konzentrierte sich zunächst auf ein einziges Modell, den Renault 4 CV. Bis zur Produktionseinstellung im Jahr 1961 verkaufte Renault über 1,15 Millionen Fahrzeuge dieses Typs.

1970 eröffnete Renault in Douai ein neues Werk, das im Hinblick auf die Produktionstechnologie neue Maßstäbe setzte. Mit modernsten Fertigungsmethoden, einem hohen Automatisierungsgrad und einer vorbildlichen Ökonomie trug das Werk entscheidend dazu bei, dass Renault in den 70er Jahren zu einem der größten Hersteller des Kontinents avancierte.

Dem Unternehmen gelang es mithilfe technischer Kooperation mit anderen Herstellern, nach und nach neue Märkte und Segmente zu erschließen. Nach der 1999 gegründeten Allianz Renault-Nissan, beteiligte sich Renault im Jahr 2002 an den Autokonzernen Nissan (44 %), später bei Volvo (20 %) und kaufte die Automarken Dacia (Rumänien) und Samsung Motors (Südkorea).

Derart gerüstet, präsentiert sich Renault heute als Global Player und zählt zu den weltweit erfolgreichsten Unternehmen der Automobilbranche.

 

weiterführende Links:

Geschichte des Herstellers

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